Dr. Beate Sauereisen | Otto-Schott-Gymnasium Mainz | Germany
Schüler setzen Methodenwissen nicht ein und ändern problematisches (Lern-)Verhalten trotz vieler Gespräche und vorhandener Einsicht nicht. Woran liegt das? Möglicherweise wissen sie einfach nicht, wie und warum. Abhilfe kann das Enrichment GuL (= Gehirn und Lernen ) für den Klassenverband in der Mittelstufe schaffen, das wir seit 2014 in den Hochbegabtenklassen des Otto-Schott-Gymnasiums in Mainz in Klassenstufe 8 einstündig unterrichten.
Zu wissen, was im Gehirn vor sich geht, wenn man lernt und lebt, erhöht unserer Erfahrung nach die Bereitschaft von Schülerinnen und Schülern, fürs Lernen günstige Handlungen aufzunehmen, und versetzt sie in die Lage, sich so zu verhalten, wie sie wollen, so dass emotionale Irritationen seltener auftreten.
Inhalte sind neben den grundlegenden neurobiologischen Vorgängen auch konkrete Folgerungen für die Organisation des eigenen Lernens. Ein weiterer Schwerpunkt sind diagnostische Hilfsmittel zur Ermittlung eigener Stärken und Schwächen sowie konkrete Hilfestellungen zum Umgang mit dem so erkannten Begabungsprofil.
Die Schülerinnen und Schüler bewerten das Enrichment mehrheitlich als hochgradig relevant für ihr Lernen und Leben und nutzen das Erlernte auf vielfältige und unterschiedliche Weise. Darüber hinaus fördert dieses Wissen eine Unterrichtsgestaltung, die Schülern Freiheiten in Bezug auf eigene Schwerpunktbildung und Zeiteinteilung gibt.
Der Workschop gibt einen Einblick in die Arbeitsweise und Zielrichtung von GuL.