Prof. Dr. Marion Rogalla | Pädagogische Hochschule St. Gallen | Switzerland
MA Sarah Noger | Pädagogische Hochschule St. Gallen
Kreativitätsförderung bedeutet, Kinder zu befähigen, flexibel und überlegt Entscheidungen in einer sich verändernden Welt zu treffen und neuartige Probleme zu lösen. Studien zeigen, dass Kreativität gefördert werden kann. In einer eigenen Interventionsstudie nahmen 35 Kindergartenkinder an einem sechswöchigen Training teil. Im Vergleich zu den 42 Kindern der Kontrollgruppe konnte ihr divergentes Denken und ihre Problemlösefähigkeit deutlich gesteigert werden.
Anhand dieser und weiterer wissenschaftlicher Erkenntnisse und praktischer Beispiele aus verschiedenen Klassenstufen zeigen wir auf, wie wir sowohl fantasievolles und divergentes Denken als auch Problemlösefähigkeiten von Kindern und Jugendlichen im Unterricht fördern (z.B. durch problemaufwerfende Aufgabestellungen, kreatives Schreiben und zukunftsbezogene Fantasieaufgaben). Ziel ist es, auf allen Schulstufen Strategien zum kreativen Denken und Problemlösen möglichst vielfältig in den Klassenunterricht zu integrieren und einen Problemlöseprozess systematisch umzusetzen. Dabei sollten nicht nur kognitive Fähigkeiten berücksichtigt werden. Ebenso wichtig ist der Umgang mit Gefühlen und die Selbststeuerung, wie die Forschung zur kreativen Person zeigt.