MA Salomé Müller-Oppliger | Pädagogische Hochschule FHNW | Switzerland
Pädagogische Diagnostik als Weg zur Begabungsabklärung? Was kann sie, was kann sie nicht?
Wie erkennen Lehrpersonen Begabungen und überdurchschnittliche Fähigkeiten im Unterricht?
Begabungen und Potenziale von Schüler*innen zeigen sich nicht immer in umgesetzten Leistun-gen, was eine Diagnose oft erschwert oder verunmöglicht. Manche Kinder verstecken ihre Begabungen absichtlich oder können sie nicht zeigen. Sie werden deshalb oft nicht erkannt.
Bei Verdacht auf eine Hochbegabung wird eine Intelligenzabklärung mittels eines Intelligenztests durchführt. Die allgemeine Intelligenz kann ein Prädiktor für gute Schulleistungen sein, diese werden jedoch massgeblich von verschiedenen anderen Faktoren beeinflusst, die bei einer Intelligenztestung nicht erfasst werden können.
In Ergänzung zur psychometrischen Diagnostik berücksichtigt die pädagogische Diagnostik die verschiedenen Bildungs- und Begabungsbereiche und erfasst die co-kognitive Faktoren und Dispositionen ebenso wie die Bedingungen des Lern- und Entwicklungsumfeldes, die die Per-sönlichkeitsentwicklung und Leistungsfähigkeit der Kinder beeinflussen.
Im Workshop erfahren Sie, welche Tools in der Pädagogischen Diagnostik genutzt werden können, und lernen ein neu entwickeltes Verfahren zur Erfassung individueller Begabungspotenziale aller Schülerinnen und Schüler kennen.