Autor:innen:
Jan Alexander Wohlgemuth | Kultusministerium Baden-Württemberg
Claudia Häberlein | Kultusministerium Baden-Württemberg | Germany
Dr. Frank Prietz | Kompetenzzentrum des Landesgymnasiums für Hochbegabte Schwäbisch-Gmünd
Dr. Tobias Roths | Theodor-Heuss-Gymnasium Schopfheim
Die individuelle Förderung ist ein klassisches Leitziel des baden-württembergischen allgemein bildenden Gymnasiums. Entsprechend der Alters- und Klassenstufe werden strukturell unterschiedliche Förderschwerpunkte eingesetzt, die sich in den Förderbausteinen „Gut ankommen am Gymnasium“, „Den eigenen Weg finden“ und „Sicher zum Abitur“ abbilden.
Die individuelle Förderung steht heute jedoch vor einer neuen Herausforderung: Es gilt dem hohen Anspruch zu genügen, der sich durch den schulgesetzlichen Bildungsauftrag ergibt, eine „breite und vertiefte Allgemeinbildung, die zur Studierfähigkeit führt“, zu vermitteln, und gleichzeitig einer zunehmend heterogenen Schülerschaft gerecht zu werden. Diese neue Herausforderung erfordert eine kontinuierliche Weiterentwicklung der Maßnahmen.
Wie kann diese Weiterentwicklung ausgestaltet werden? Das Symposium zeigt nach einem Überblick über das baden-württembergische Modell zur individuellen Förderung zwei mögliche Ansätze:
- Mentoring stellt eine Schulentwicklungsmaßnahme dar, die Lehr- und Lernprozesse individualisiert und zugleich der Heterogenität in der Schülerschaft angemessen begegnet. Durch konkrete Beispiele wird die Wirksamkeit ihres Einsatzes dargestellt.
- Individuelles Lernen gelingt nur im Zusammenspiel mit dem kooperativen Lernen. Es wird dargestellt, wie der gesteuerte Übergang von individuellem Lernen von Basiswissen hin zum gemeinsamen Reflektieren, Vernetzen und sinnstiftenden, kooperativen Problemlösen gelingen kann.